Interkultureller Austausch am Mariengymnasium

Sich im Englischunterricht mit einem waschechten Australier zu unterhalten und eine
Videobotschaft einer irischen Muttersprachlerin zu bekommen ist nicht alltäglich, aber dafür umso wertvoller. Interkulturelle Handlungskompetenz als oberstes Ziel des Englischunterrichts sollte in möglichst authentischen Kontexten geübt werden. Den Klassen 6a und 6b sowie in den Klassen der Jahrgangsstufe 9 bot sich die Möglichkeit zu einem persönlichen Austausch mit Muttersprachlern.
Im Rahmen des Themas „In the summer holidays“ haben die SchülerInnen der Klasse 6 gelernt sich über ihre Sommerferien auszutauschen, einen Bericht über diese zu verfassen sowie das Wetter zu beschreiben. Zum Abschluss des Themas bekamen die Klassen eine Videonachricht aus Irland, in welcher ihnen mitgeteilt wurde, dass eine irische Familie mit drei Kindern im Alter von 7, 12 und 14 Jahren ihre Ferien im kommenden Jahr in Deutschland verbringen möchten. Die Familie bat die SchülerInnen in diesem Video um empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten in Deutschland, welche sie bei ihrem Aufenthalt besuchen könnten. Bereits bei der Ankündigung der „Message from Ireland“ waren die Kinder sehr aufgeregt und neugierig und fragten, ob das Video tatsächlich nur für sie erstellt worden sei.
Im weiteren Verlauf kreierten die SchülerInnen ansprechende Broschüren mit ihren Ipads, wobei die individuellen Interessen der Kinder berücksichtigt wurden, da sie die Auswahl über die Orte und Sehenswürdigkeiten selbst getroffen haben. Hinzu kommt, dass die Kinder der irischen Familie in einem ähnlichen Alter sind und somit dieselben Interessen teilen. Jonas aus der Klasse 6a betont, dass ihm die Arbeit so gut gefallen habe, da man seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte.
Die fertigen Broschüren wurden an die Familie in Irland gesandt, welche eine erneute Videobotschaft mit ihrer Auswahl sendete. Das Besondere an dieser Aufgabe? Die Kinder der Klasse 6a fassen es so zusammen: „Als wir die Videobotschaft bekommen haben, hat es mich motiviert mitzuarbeiten und die Sprachen zu lernen“ und „Man wusste, dass es an eine andere Person geht, die sich das Ergebnis unserer Arbeit zu Herzen nimmt“.
Auch die SchülerInnen der Klassen 9a, 9b und 9c kamen in den Genuss mit einem echten Muttersprachler in Kontakt zu treten. So machte es die gute technische Ausstattung am MGA möglich, den Australier Caleb Lindner aus Melbourne live in den Klassenraum zu schalten. Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Australia“ konnten die SchülerInnen hier vertiefende Fragen stellen und im Zuge dessen einen Dialog mit einem „echten Aussie“ führen. Eigene Interessen und die direkte Sprachpraxis standen hierbei im Vordergrund. Besonders interessant waren auch die Unterschiede im Hinblick auf den Umgang mit Covid-19 und die Bedingungen, unter denen die Australier derzeit ihren Alltag gestalten müssen. Insgesamt beschreiben die SchülerInnen dieses Erlebnis als eine „gute Erfahrung, da man mit einem echten Australier reden konnte und somit mehr über Australien erfahren hat.“. Vor allem die Authentizität aufgrund des australischen Akzents wurde als besonders positiv empfunden: „Mir hat gefallen, dass er uns ein paar Sätze mit australischem Akzent gesagt hat und wir erraten sollten, was es bedeutet“. Des Weiteren schätzten die SchülerInnen den Dialog als „gute Übung, Englisch mehr zu sprechen und zu verstehen“.
Beide Vorhaben zeigten, wie wichtig, bereichernd und vor allem motivierend der interkulturelle Austausch in der Fremdsprache ist. Die Kombination des interkulturellen Austausches und der Nutzung neuer Medien trugen dabei zu einer hohen Motivation bei.
Diese besondere Förderung der interkulturellen Handlungskompetenz bereitete den SchülerInnen nicht nur Freude, sondern hinterließ bei ihnen auch einen bleibenden Eindruck. So blieb am Ende nur noch die brennende Frage: „Können wir das nochmal machen?“

Melanie Blome, Lisa Hölzel (Englischlehrerinnen)

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