Physikolympiade 2020

Das Mariengymnasium freut sich sehr darüber, seinen Schüler Frederic Böhm aus der Q2 erneut für seine gelungene Teilnahme in der zweiten Runde der Physikolympiade 2020 mit einer Urkunde auszeichnen zu dürfen. Frederic hat in der zweiten Runde, wie im vergangenen Jahr auch, eine zentral gestellte Klausur geschrieben und ein erneut achtbares Ergebnis erzielt. Leider reichte es nicht ganz für ein Weiterkommen in die dritte Runde. Dennoch war die Teilnahme für Frederic wieder eine große Bereicherung, wie er im Folgenden selbst erzählt.


Interview mit Frederic Böhm, geführt von Herrn Markwald (Physiklehrer)

Herr Markwald: Hallo Frederic. Ich freue mich, dass wir erneut für ein Interview zusammen kommen konnten. Vor einem Jahr haben wir bereits ein ähnliches Interview geführt. Zunächst will ich dir wieder sagen, dass das Mariengymnasium stolz auf dich als erfolgreichen Teilnehmer an der Physikolympiade 2020 ist. Du hast bereits mehrmals an diesem Wettbewerb teilgenommen und damit schon eine gewisse Erfahrung. Was würdest du sagen, inwieweit ist dieser Wettbewerb in jedem Jahr anders?
Frederic: Generell erstrecken sich die Aufgaben über ein weiteres Feld, als man es sonst aus dem Unterricht kennt, sodass es immer reichlich Abwechslung gab. Interessant war für mich im Besonderen, dass sich die zweite Runde in den letzten Jahren immer verändert hat. Vor ein paar Jahren war es noch eine Hausarbeit, dann eine Klausur, und nun war es eine Klausur, in die man einen selbstgestalteten Formelzettel mitnehmen durfte.
Herr Markwald: Der Wettbewerb lockt immer mit einer tollen Reise, dieses Jahr nach Vilnius in Litauen. Das ist sicherlich eine interessante Stadt, aber es ist schwierig, diesen Wettbewerb zu gewinnen und somit die Reise antreten zu dürfen. Ich denke, dass die Reise sicherlich nicht deine primäre Motivation ist. Mit welcher Einstellung hast du dieses Jahr an diesem Wettbewerb teilgenommen? Hat sich deine Einstellung in Bezug auf die Teilnahme im letzten Jahr verändert?
Frederic: Ich wusste schon vor einigen Jahren, dass ich nach der Schule Physik studieren wollte. Bislang habe ich mich jedes Jahr verbessert, und jetzt, wo ich kurz vor dem Abitur stand, wollte ich natürlich meine letzte Teilnahmemöglichkeit wahrnehmen und sehen, was ich bislang gelernt habe. Die Reisen hätte ich selbstverständlich auch gerne mitgemacht, aber das Ziel können eben nur die wenigsten erreichen, das war mir klar.
Herr Markwald: Letztes Jahr habe ich dich danach gefragt, ob es neben dem physikalischen Fachwissen auch etwas anderes gab, was du aus der Teilnahme für dich persönlich mitnehmen konntest. Was konntest du in diesem besonderen Jahr für dich persönlich aus der Teilnahme mitnehmen?
Frederic: Ich denke, dieses Jahr habe ich gelernt, mich besser zu organisieren. Für die erste Runde hat man noch sehr viel Zeit, da es eine Hausarbeit ist, und zum ersten Mal habe ich nicht erst kurz vor knapp begonnen. Ich wünschte, das hätte ich zuvor auch schon gemacht, denn so war es wesentlich einfacher und man hatte Zeit, Aufgaben aus mehreren Blickrichtungen zu betrachten.
Herr Markwald: Du bist jetzt in der Q2 und wirst im Sommer dein Abitur erlangen und darfst dann somit nicht mehr an der Physikolympiade teilnehmen. Was würdest du Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben, die nun erstmalig an der Physikolympiade teilnehmen wollen?
Frederic: Die Anmeldung ist simpel und man hat nichts zu verlieren, also wenn sich jemand nicht sicher ist oder nicht alle Aufgaben lösen konnte, sollte man trotzdem teilnehmen und etwas abgeben.
Herr Markwald: Zum Abschluss hast du noch einmal das Wort. Was sind außer dem bereits Gesagten deine Gedanken zu diesem Wettbewerb?
Frederic: Ich finde den Wettbewerb super. Manchmal verzweifelt man vielleicht an einer Aufgabe, aber am Ende hat man doch immer etwas gelernt, meist sogar direkt für die nächste Teilnahme. Schafft man es in die zweite Runde, wird man bereits zu kleinen Seminaren mit anderen Schülern aus ganz Deutschland eingeladen, und in den darauffolgenden Runden gibt es sogar noch mehr Angebote, die man wahrnehmen kann.

Herr Markwald: Vielen Dank für das Interview. Wir hoffen, dass weitere Schülerinnen und Schüler sich durch deine Aussagen dazu ermuntert fühlen, am folgenden Durchgang der Physikolympiade teilnehmen.