Ein Einblick ins Stadtarchiv Arnsberg

Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Archive und Archivgut“ besuchten die Schülerinnen und Schüler des Geschichte-Politik-Kurses aus der Jahrgangsstufe 8 das Arnsberger Stadtarchiv. Bei einem ausführlichen Vortrag und einer Führung durch das Gebäude erhielten wir interessante Informationen über die Sammlungen und das Archiv.
Dort lagern neben den klassischen Urkunden, Amtsbüchern, Akten und den moderneren Sammlungen, wie Fotos, über 60.000 Dias, CDs und Videos auch ungefähr 150 Tonnen Zeitungen, von denen die Ältesten bis ins 18. Jahrhundert zurückzuführen sind.

Dabei handelt es sich jedoch noch um vergleichsweise junges Archivgut. Das älteste Dokument ist eine Pergamenturkunde aus dem Jahr 1358. Insgesamt lagern etwa 800 von solchen und jüngeren Urkunden neben den 27.000 Akten. Das enorme Gesamtgewicht der Zeitungen lässt sich durch ihre Anzahl erklären. Denn bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird nahezu jeden Tag eine Arnsberger Zeitung aufbewahrt.
Damit das Archiv so umfangreich werden konnte, musste man jedoch erst sehr viel Aufwand betreiben. Stadtangestellte bringen regelmäßig Kisten voll potentiellem Archivgut in das Gebäude, welches die Archivare dann zunächst archivtauglich machen müssen. Beispielsweise müssen Tackerklammern aus zusammengetackerten Dokumenten entfernt werden, damit diese nicht rosten und die Dokumente somit beschädigen. Das archivtaugliche Material muss dann in das System eingeordnet werden, was im Arnsberger Stadtarchiv nach Herkunft geschieht. Auch die Pflege des Archivguts wurde als arbeitsintensiv beschrieben. So fressen sich Silberfischchen oftmals durch ganze Stapel von Papieren. Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist also neben der Struktur und Ordnung auch eine regelmäßige Kontrolle nötig, um die Aufbewahrung der Sammlungen zu gewährleisten.


Tim Drinhaus (Klasse 8b)