Das Thema „Mit Apps Geld verdienen“ beschäftigt junge Unternehmensgründer des Mariengymnasiums
Bereits zum dritten Mal beraten Wirtschaftsmentoren der Industrie- und Handelskammer Arnsberg – Herr Heuer, Herr Luimes, Herr Kamann und Herr Solfrian – 37 Schüler/innen der Projektkurse Wirtschaftsenglisch/ Entrepreneurship (geleitet von A. Goldbach und M. Regniet) bei der Erstellung der Businesspläne für ihre Unternehmensgründungen.
Die Mehrzahl der diesjährigen Geschäftsideen sind gemäß der zunehmenden Digitalisierung native Apps, darunter solche, die die Gestaltung von Reisen erleichtern, den nächsten Zigarettenautomaten oder Liquid-Shop für E-Zigaretten anzeigen, bei der Auswahl der täglichen Garderobe helfen oder Ratschläge zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensgestaltung geben.
Einige der mit den Wirtschaftsmentoren diskutierten Kernprobleme sind die Wahl des Betriebssystems, aber vor allem die Entscheidung, die App eigenständig zu entwickeln und damit Investitionskosten zu sparen oder diese Aufgabe professionellen App-Entwicklern zu überlassen, wodurch Kosten von 10.000 – 20.000 € entstehen können.
Mit den Mentoren wurde auch kontrovers diskutiert, ob ein App-Unternehmen zusätzlich zum eigenen Computerarbeitsplatz noch ein Büro zur Pflege von Kundenkontakten benötigt, was weitere Investitions- und laufende Kosten generieren würde, und welches Image sich die Unternehmer bei potentiellen Kundenkontakten geben. Die Wirtschaftsmentoren plädieren einhellig dafür, persönlich mit dem Kunden zu kommunizieren und nicht nur über die mobilen Geräte.
Die Schüler/innen verwenden eine Businessplanmaske aus dem betriebswirtschaftlichen Projekt WIRTSCHAFT@SCHOOL der IHK. Hierbei stellt sich die Frage, ob bestimmte Elemente der laufenden Kosten wie Miete, Personal, Materialbeschaffung, Fuhrpark, Versicherungen für App-Unternehmen noch zutreffend sind. Die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen wurden, waren, einen eigenen Businessplan für App-Unternehmen zu erstellen oder die Schüler/innen herkömmliche Unternehmen (Produkt oder Dienstleistung) gründen zu lassen. Auch in dieser Sparte gibt es interessante Startups der Schüler/innen des Projektkurses wie zum Beispiel ein Café mit Verkaufsraum, in dem ausschließlich Produkte aus Nutzhanf angeboten werden, oder ein multifunktionaler Trinkbecher, der sich auch zum Einsatz am Arbeitsplatz eignet.
Die Mentoren sind begeistert davon, wie motiviert und engagiert die Schüler/innen des Projektkurses bei der Sache sind und wie präzise sie sich auf die fünf Sitzungen mit den Mentoren vorbereitet haben, z. B. durch Marktforschung in Form von Kundenbefragungen mit anschließender Überarbeitung der Geschäftsidee oder durch den Kontakt mit hiesigen Unternehmen, mit denen sie sich über ihre Geschäftsideen austauschen. Herr Kamann und Herr Solfrian betonen, dass sich die Schüler/innen mit ihren Firmen auf aktuelle Themen, gesellschaftliche Probleme und Wünsche konzentrieren und laut Herrn Heuer und Herrn Luimes zentrale Erfahrungen für die Zukunft sammeln, da sie lernen, ihr Leben selbstverantwortlich zu gestalten.
Ebenso schätzen die Schüler/innen und Fachlehrerinnen die Lebenserfahrung und fachkundige Unterstützung der Mentoren, die auch im wirklichen Leben Existenzgründer beraten. Die Mentoren sind ehemalige Führungskräfte und Unternehmer aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung.
Alle Beteiligten können gespannt sein auf die Präsentation der Startups am Ende des Schuljahrs – in englischer Sprache – vor einem großen Publikum bestehend aus Schülern der Jahrgangsstufe 10 des MGAs, Lehrkräften des Mariengymnasiums, den Wirtschaftsmentoren und anderen Vertretern der IHK und der Wirtschaft. Hier wird sich zeigen, wie die Schüler/innen Profitdenken und ethische Maßstäbe wie Verantwortung für Mensch und Umwelt unter einen Hut bringen.
Margret Regniet (Koordination Wirtschaftsenglisch)