„Wer bin ich wirklich?" Der Autor Deva Manick war zu Gast am Mariengymnasium Arnsberg

Am Montag, den 13. November, referierte Deva Manick im Forum des Mariengymnasiums vor Schülern der Jahrgangsstufe 9 über die Identitätskonstruktionen von Migranten, die aufgrund kultureller Unterschiede vor der Herausforderung stehen, sich in eine für sie fremdartige Kultur zu integrieren. Um die hieraus resultierenden interkulturellen Unsicherheiten authentisch darlegen zu können, gab er viele Informationen aus seiner eigenen Biografie preis.

Geboren in Sri Lanka,  floh er mit seinen Geschwistern vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland, wo er die ersten neun Jahre in einem Asylantenheim aufwuchs. Aufgrund seines Zwiespalts, den Anforderungen seiner Eltern und der westlichen Welt gerecht werden zu wollen, befand er sich im Alter von 24 Jahren in einer emotional schwierigen Situation, als die zuvor verdrängten Gefühle ihn zunehmend verunsicherten.

Die Krise, in der er seinen Arbeitsplatz und seine Verlobte verlor, nutze er für einen Neuanfang, indem er beschloss, jungen Migranten zukünftig dabei helfen, ihre subjektive Gefühlslage zum Ausdruck bringen zu können. Denn er geht aufgrund seiner eigenen Erfahrungen davon aus, dass sich Menschen selbst sehr belasten, wenn sie nicht offen über ihre Sorgen und Unsicherheiten sprechen. Um eine zufriedenstellende Integration zu gewährleisten, sei es seiner Meinung nach notwendig, offene und ehrliche Dialoge zu führen.
So vermittelte er im Jahre 2015 als Helfer und später als Leiter einer Notunterkunft Migranten eine positive Sichtweise auf problematische Dinge.

Seine Erfahrungen hielt er außerdem im Buch „Im Glashaus zwischen den
Welten“ fest.
 

Wir bedanken uns beim Kommunalen Integrationskreis für die Organisation dieser Veranstaltung.