Erziehungswissenschaft

Erziehungswissenschaft – ein Fach für mich?

10 Gründe, das Fach Erziehungswissenschaft zu wählen

1. Der Pädagogikunterricht (PU) hat etwas mit Dir und Deinem Leben zu tun!
2. Im PU denkst Du über zentrale Fragen Deines Lebens nach!
3. Im PU erwirbst Du Kenntnisse aus den Bereichen Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie und Philosophie, die für Dich und Deine persönliche Situation nützlich sind!
4. Im PU erhälst Du Impulse, besser mit anderen Menschen klarzukommen und andere Menschen und Dich selbst besser zu verstehen!
5. Im PU setzt Du Dich mit vielen erzieherischen Handlungsfeldern auseinander, in denen Du schon viele Erfahrungen gesammelt hast und noch sammeln wirst!
6. Mit dem Fach startest Du in einem Fach völlig neu!
7. Die im PU gemachten Erfahrungen und erworbenen Kenntnisse können zur Verbesserung pädagogischer Arbeit an anderen oder auch an Dir selbst direkt genutzt werden!
8. Der PU bereitet dich auf ein breites erzieherisches Berufsspektrum vor!
9. Im PU erwirbst Du Wissen und Fähigkeiten, die Du in allen Berufen anwenden kannst, in denen mit Menschen gearbeitet wird!
10. PU bereitet Dich auf Deine mögliche zukünftige Erzieherrolle als Mutter bzw. Vater oder als „professioneller“ Erzieher vor!


5 falsche Erwartungen, Vorurteile oder Befürchtungen

1. PU ist der leichteste Weg zum Abitur!
2. PU ist ein Laberfach!
3. PU ist nur was für Mädchen!
4. Im PU wird nur über kleine Kinder gesprochen!
5. Personalchefs halten nichts von PU!


Das Fach Pädagogik oder auch Erziehungswissenschaft gehört zu den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern und mehrfache Zielsetzungen:

1. Es fördert grundlegende Fähigkeiten für Studium und Beruf (z.B. Ausdrucksfähigkeit, Umgang mit Verfahren und Modellen)
2. Hier lernst du sachbezogenes Denken und Arbeiten in übergreifenden Zusammenhängen.
3. Du wirst vorbereitet auf wissenschaftliches Arbeiten
4. Weil du dich mit vielen pädagogischen Handlungsfeldern wie Kindergarten, Schule oder Jugendarbeit beschäftigst und diese analysierst, wirst du an verantwortliches pädagogisches und reflektiertes pädagogisches Handeln herangeführt.

Im Weiteren findest du viele Informationen zu den Inhalten des Faches in den verschiedenen Jahrgangsstufen.


Viel Spaß beim Lesen!

Deine Fachschaft Erziehungswissenschaft


Das Fach Erziehungswissenschaft hat am Mariengymnasium eine über 60 Jahre lange Tradition. Entstanden aus der Mädchenbildung des ‚Lyzeums der Armen Schulschwestern von unserer lieben Frau‘ hat sich das Unterrichtsfach Erziehungswissenschaft über Jahrzehnte im Fächerkanon der Schule fest etabliert.

Das Fach Erziehungswissenschaft genießt in der Schülerschaft einen hohen Zuspruch; so werden in der Einführungsphase in der Regel zwei Grundkurse angeboten, in der Qualifikationsphase jeweils mindestens ein Grundkurs und ein Leistungskurs mit jeweils etwa 20 Schülerinnen und Schülern.

Im Schuljahr 2020/21 unterrichten vier Fachkolleginnen und ein Fachkollege das Fach Erziehungswissenschaft am Mariengymnasium. Sie werden zudem durch zwei Lehramtsanwärterinnen unterstützt.

Im erziehungswissenschaftlichen Unterricht…

…analysieren wir Fragen der Erziehungspraxis mit Hilfe von geeigneten wissenschaftlichen Theorien.

…arbeiten wir wissenschaftsorientiert und greifen auch auf Erkenntnisse von anderen Wissenschaften wie der Psychologie, der Biologie oder der Geschichte zurück.

…knüpfen wir an Interessen und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler an.

…arbeiten wir gegenwarts- und zukunftsorientiert.

…bereiten wir auf verantwortliches pädagogisches Handeln vor.

…geben wir Gelegenheit, pädagogisches Handeln auch zu erproben.

…ermöglichen wir reale Begegnungen mit Erziehungsprozessen sowohl im Unterricht als auch an außerschulischen Lernorten.

Erziehung müssen alle lernen!

  • „Lernen, wie man Menschen informiert und anleitet“
    In Familien und in den meisten Berufen hat man Umgang mit anderen Menschen. Man muss daher wissen, wie man sie anleitet, wie man sie motiviert und informiert. Wie man ihnen vernünftig sagt, was gt und was schlecht ist, was sie gut, aber auch, was sie falsch gemacht haben.

    Im Pädagogikunterricht erfährt man alles über die Grundlagen des Umgangs mit Menschen – und wie man damit den Alltag in Beruf und Familie besser bewältigen kann.
  • „Lernen, wie man mit Kindern umgeht“
    Kinder sind unsere Zukunft. Nur muss man wissen, wie man mit Kindern angemessen umgeht. Denn Kinder sind anders. Sie denken und handeln anders.

    Im Pädagogikunterricht lerne man alles Wichtige, was man heute über Ki0dner weiß. Man versteht, Kinder zu verstehen. Und man lernt Kinder zu fördern. Nachmittags in der Jugendgruppe und später als Mutter oder Vater.
  • „Lernen, wie man richtig lernt“
    Lernen muss jeder. Aber nicht jeder weiß, wie man richtig lernt. Welche Lerntechniken es gibt. Was überhaupt „Lernen“ ist. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die eine Menge vom Lernen verstehen.

    Im Pädagogikunterricht erfährt man alles über die Grundlagen des Lernens – und damit viel über sich selbst. Man lernt, wie man sein eigenen Lernen verstehen und verbessern kann.
  • „Lernen, wie man Gruppen zusammensetzt und leitet.“
    Wir leben nie allein. Menschen leben miteinander. Teamarbeit hat deshalb einen hohen Stellenwert. In der Familie, im Beruf, in Vereinen und Verbänden, in Freundeskreisen. Gemeinsam geht es meisten besser.

    Im Pädagogikunterricht lernt man, wie man in Gruppen kooperieren kann. Wie man Teams bildet oder Teams leitet. Wie man die Arbeit im Team gestaltet und verbessert.
  • „Verantwortung lernen“
    Wir alle müssen im Leben Verantwortung übernehmen: Verantwortung für andere Menschen, für die Arbeit, die man ausführt und für sich selbst.

    Pädagogikunterricht zeigt auf, wie Menschen lernen können, Verantwortung zu übernehmen. Er kann veranschaulichen, wie Menschen soziale und moralische Verantwortung altersgemäß und in Entwicklungsstufen mehr und mehr übernehmen können. Pädagogikunterricht macht verantwortungsfähig.
  • „Woher – wohin? Auf der Spur des eigenen Bildungsweges“
    Menschen fragen sich oft, wer sie sind und weer sie sein wollen. Und sie suchen nach Wegen und Möglichkeiten, die werden zu können, die sie werden wollen.

    Pädagogikunterricht hilft zu verstehen, warum man der geworden ist, der man ist. Pädagogikunterricht eröffnet aber auch Perspektiven, wie man sich ändern und neue und andere Lebenswege beschreiten kann. Pädagogikunterricht hilft den eigenen Lebensweg zu gehen.
  • „Bildung in der Mediengesellschaft“
    Von der Morgenzeitung und dem Frühstückfernsehen bis zur Late-Night-Show, von den Nachrichten bis zur politischen Diskussion, vom Buch bis zum Internet und in den sozialen Netzwerken werden uns Nachrichten, Informationen und Meinungen präsentiert. Alles ist möglich – und deshalb muss man lernen, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen.

    Im Pädagogikunterricht lernt man die Wirkungen und Auswirkungen von Medien für unser Denken und Fühlen zu durchschauen. So lernt man auch mit Bildungsmedien umzugehen, sie richtig für eigene Lernprozesse zu gebrauchen.

Quelle: VdP, www.vdp.org (in Auszügen)

Inhaltliche Schwerpunkte des Unterrichts – die sogenannten Inhaltsfelder - sind in den verschiedenen Jahrgangsstufen:


10.1
Bildungs- und Erziehungsprozesse
Der Kurs versteht sich sowohl inhaltlich als auch methodisch als Einführungskurs; somit steht die Betrachtung pädagogischer Fragestellungen an exemplarischen Erziehungssituationen und aus verschiedenen Perspektiven,  z.B. in Familie, Kindergarten, Schulen und Jugendgruppe, im Mittelpunkt.

10.2
Lernen und Erziehung
Hier geht es zum einen um die wissenschaftliche Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Lernvorgängen und ihren beeinflussenden Faktoren; zum anderen sollen die Schüler und Schülerinnen auch Impulse zur Verbesserung und Selbststeuerung ihres persönlichen Lernens erhalten, sowie den Zusammenhang zwischen der eigenen Biographie und dem Lernprozess deutlich zu machen.

Q-Phase
Entwicklung, Sozialisation und Erziehung
Die zentrale Betrachtung gilt dem sich entwickelnden Menschen als Individuum im gesellschaftlichen Umfeld. In diesem Zusammenhang werden zunächst grundlegende Fragen der Erziehungsbedürftigkeit und Erziehbarkeit des Menschen sowie allgemeine Faktoren, die die Entwicklung beeinflussen, thematisiert; Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse z.B. der Persönlichkeits-, Denk- und/oder Gewissensentwicklung werden mit Hilfe wissenschaftlicher Modelle erklärt. Unterschiedliche Entwicklungsverläufe werden angesprochen, genauso wie die Notwendigkeit lebenslangen Lernens und pädagogischen Denkens und Handelns im Erwachsenenalter.

Q-Phase
Identität
Es geht in diesem Inhaltsfeld um die Entstehung und pädagogische Förderung von Identität. Identität ist immer beeinflusst von eigenen Interessen und Bedürfnissen sowie den gesellschaftlichen Einflüssen. Es werden Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und verschiedener Sozialisationstheorien besprochen, Dazu kommt die Frage, wo Grenzen und Möglichkeiten der persönlichen Lebensgestaltung liegen. Zudem geht es um die Haupterziehungsziele der Mündigkeit, Emanzipation und der sozialen Verantwortung.

Q-Phase
Werte, Normen und Ziele in Erziehung und Bildung
In diesem Inhaltsfeld geht es um die Einsicht, dass Erziehung immer beeinflusst ist von den jeweiligen kulturellen und gesellschaftlichen  Normen und Werten. Die Herausforderungen, die eine multikulturelle Gesellschaft für erzieherisches Denken und Handeln mit sich bringt, werden thematisiert.

Q-Phase
Pädagogische Professionalisierung in verschiedenen Institutionen
Wenn man professionell pädagogisch handeln will, geschieht dies im Rahmen von Institutionen wie Schule, Kindergarten, etc. Diese Einrichtungen unterliegen auch dem sozialen und kulturellen Wandel. In diesem Kurshalbjahr erhaltet ihr Einblicke in die Vielfalt und die Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder.


Quelle:
In Anlehnung an den Kernlehrplan für die Sekundarschule II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen.
Hrsg.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW. 1. Auflage 2013




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