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MARIENGYMNASIUM ARNSBERG
in der Trägerschaft des Erzbistums Paderborn

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Demokratieführerschein am Mariengymnasium – mitbestimmen, mitgestalten und Verantwortung übernehmen

Im Rahmen der Arnsberger Wochen gegen Rassismus setzte das Mariengymnasium ein klares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander: Vom 17. bis 19. März nahm die Jahrgangsstufe 9 am Projekt Demokratieführerschein teil. In insgesamt sechs intensiven Schulstunden setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Beteiligung, Entscheidungsprozessen und der aktiven Mitgestaltung ihrer Schule auseinander – ganz im Sinne einer lebendigen demokratischen Schulkultur.

Organisation und Durchführung durch Schulsozialarbeiterin und externe Partner
Organisiert und begleitet wurde das Projekt von Schulsozialarbeiterin Lea Soraru. Für die fachliche Durchführung des Demokratieführerscheins stand die VHS Arnsberg/Sundern als externer Partner zur Seite. Gemeinsam sorgten sie für einen strukturierten Ablauf und unterstützten die Schülerinnen und Schüler während des gesamten Prozesses.

Perspektiven aus der Schülerschaft
Zwei Schülerinnen aus der Klasse 9b, Alva und Lia, haben das Projekt besonders aufmerksam begleitet und ihre persönlichen Eindrücke eingebracht. Ihre Erfahrungen und Sichtweisen fließen stellvertretend für viele engagierte Jugendliche in diesen Text ein und zeigen, wie lebendig und praxisnah Demokratie an Schule erlebt werden kann.

Einstieg in das Thema Mitbestimmung
Alva und Lia berichten: „Am Montag, den 17. März, hatten wir die Gelegenheit, uns aktiv an der Gestaltung unserer Schule zu beteiligen. Ein Experte aus dem sozialen Bildungsbereich besuchte uns, um mit uns über Demokratie und Mitbestimmung zu sprechen.“
Der erste Projekttag war einer Zukunftswerkstatt gewidmet. In kleinen Gruppen sammelten die Schülerinnen und Schüler Ideen, was sie an ihrer Schule verändern möchten, gestalteten Plakate und stellten ihre Vorschläge vor. „Zu Beginn wurden wir gefragt, was uns an unserer Schule nicht gefällt und was man ändern könnte. Jeder von uns konnte vier Stimmen für die Ideen abgeben, die wir am wichtigsten fanden“, erklären Alva und Lia. Die beliebtesten Vorschläge wurden anschließend weiterverfolgt.

Meinungsbildung und Austausch in der Schulgemeinschaft
Am zweiten Tag stand die Meinungsbildung im Mittelpunkt: In Form einer Jugendplanungszelle führten die Gruppen Umfragen in anderen Klassen durch, diskutierten ihre Vorschläge weiter und suchten das Gespräch mit Lehrkräften. „Wir überlegten, welche Klassen von den Änderungen betroffen sein würden, gingen durch verschiedene Klassen, um deren Meinung einzuholen“, erinnern sich die beiden. Auch mögliche Unterstützer wurden einbezogen: „Natürlich sprachen wir auch mit den Lehrkräften, die uns bei der Umsetzung unterstützen könnten.“

Planspiel zur Entscheidungsfindung
Der dritte Projekttag brachte die Perspektiven zusammen: In einem realitätsnahen Planspiel übernahmen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Rollen – von der Schulleitung über Eltern bis hin zum Hausmeister – und diskutierten ihre Vorschläge weiter: „In einem Rollenspiel schlüpften wir in verschiedene Rollen an der Schule. Wir präsentierten unsere Argumente und suchten gemeinsam nach Lösungen.“

Themenschwerpunkte der Klassen
Die Themen, die in den Klassen gewählt wurden, spiegeln die Vielfalt der Anliegen wider:
- Klasse 9a: Bequemere Stühle für den Unterricht – mit Fokus auf Ergonomie, Lernatmosphäre und Kosten
- Klasse 9b: Weitere Fußballtore für die Pausen – mit Blick auf Bewegungsförderung, Platzangebot und Fairness
- Klasse 9c: Aufenthaltsmöglichkeiten in den Pausen für die Jahrgangsstufe 10 – verbunden mit Fragen der Raumverfügbarkeit, Selbstverantwortung und Aufsicht

Weiterarbeit nach Projektende
Das Besondere: Auch nach Projektende blieb das Engagement lebendig. In mehreren Klassen bildeten sich freiwillige Arbeitsgruppen, die ihre Ideen weiterverfolgen. Es wird bereits an der Realisierung zusätzlicher Fußballtore gearbeitet. Andere Gruppen beschäftigen sich mit dem Speisenangebot und der Nachhaltigkeit der Cafeteria. Besonders bemerkenswert ist die Idee einiger Schülerinnen und Schüler, einen eigenen Workshop zu Themen wie Bewerbung, Finanzen und psychische Gesundheit zu gestalten.
„Dieses Projekt hat uns gezeigt, wie wichtig Mitbestimmung ist und dass wir als Schülerinnen auch mitbestimmen dürfen. Es war spannend zu erleben, wie aus Ideen konkrete Vorschläge wurden – und wer weiß, vielleicht werden einige davon bald Wirklichkeit!“, so das Fazit von Alva und Lia.

Dank und Ausblick
Der Demokratieführerschein bot den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit, sich intensiv mit demokratischen Prozessen, Mitbestimmung und Schulentwicklung auseinanderzusetzen. Die Kombination aus Ideenfindung, Meinungsbildung und Planspiel ermöglichte vielfältige Einblicke in Entscheidungsprozesse innerhalb einer Schule.

Wir danken der VHS Arnsberg/Sundern für die fachliche Durchführung, Schulsozialarbeiterin Lea Soraru für die Organisation und die Begleitung sowie allen beteiligten Lehrkräften für ihre Unterstützung.
Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die sich aktiv eingebracht und eigene Anliegen konstruktiv weiterverfolgt haben. Das Projekt hat gezeigt, dass demokratisches Handeln auch im schulischen Alltag erlernt, geübt und wirkungsvoll umgesetzt werden kann.



Text: Lea Sorau, Julian von Przewoski, Alva und Lia (Klasse 9b)
Fotos: Lea Sorau (Schulsozialarbeiterin)

 

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